Anwalt und Weblog

Anwalt MannheimAuf dieser Seite werden wir Ihnen aktuelle Entscheidungen der Gerichte und Rechtsfälle aus den Bereichen Arbeitsrecht, Sozialrecht, Mietrecht und Allgemeines Zivilrecht vorstellen. Bitte beachten Sie unsere Haftungshinweise.                   <   >


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Samstag, 06. Januar 2007

Erdgeschosswohnung, Aufzug und Betriebskosten

Urteil des Bundesgerichtshofes vom 20.09.2006 - Akz: VIII ZR 103/06 -
» Die formularvertragliche Beteiligung des Mieters einer Erdgeschosswohnung an den Aufzugskosten benachteiligt diesen nicht unangemessen «
Zum Sachverhalt: Der Mieter hatte mit Mietvertrag aus dem Jahr 2002 eine Eigentumswohnung im Erdgeschoss einer Seniorenanlage gemietet. Das Haus besitzt einen Aufzug. Ein mit dem Aufzug erreichbarer Keller oder Dachboden gehörte nicht zum Mietobjekt. Der Aufzug war damit für den Erdgeschossmieter erkennbar ohne Nutzen. Der Vermieter hat von den Mietern für das Jahr 2004 u.a. eine Nebenkostennachzahlung in Höhe von 141,37 Euro für die Betriebskosten des Aufzugs verlangt. Der Mieter hat sich gegen diese Forderung zur Wehr gesetzt und das Amtsgericht hat ihm auch Recht gegeben. In der Berufung hat das Landgericht den Mieter jedoch zur Zahlung der Aufzugskosten verurteilt. Der BGH hat dieses Urteil nunmehr bestätigt.

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Samstag, 06. Januar 2007

Arbeitnehmermitbestimmung

Der Bundestag hat Anfang November in zweiter und dritter Lesung das "Gesetz zur Umsetzung der Regelungen über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer bei einer Verschmelzung von Kapitalgesellschaften aus verschiedenen Mitgliedstaaten“ verabschiedet. Das Gesetz hat am 15.12.2006 den Bundesrat passiert und kann nun unmittelbar nach seiner Verkündung im Bundesgesetzblatt in Kraft treten. Hauptsächlicher Regelungsgegenstand des vorliegenden Gesetzes ist das „Gesetz über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer bei einer grenzüberschreitenden Verschmelzung (MgVG)“. Dieses setzt die Vorgaben des Art. 16 der Richtlinie 2005/56/EG über die Verschmelzung von Kapitalgesellschaften aus verschiedenen Mitgliedstaaten in innerstaatliches Recht um. Erklärtes Ziel der Verschmelzungsrichtlinie ist eine Erleichterung grenzüberschreitender Fusionen von Kapitalgesellschaften innerhalb der EU.

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Samstag, 06. Januar 2007

Arbeitsrecht und Verdachtskündigung

Arbeitsgericht Berlin, Urteil vom 20.12.2006, Akz: 48 Ca 19270/06
Die fristlose und auch die fristgemäße Kündigung eines Chefarztes einer Marburger Reha-Klinik wegen des Verdachtes der aktiven Sterbehilfe wurde vom Arbeitsgericht Berlin für unwirksam erklärt. Die Staatsanwaltschaft nahm zunächst Ermittlungen gegen den Chefarzt auf. Als die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl erließ, nahm die Klinik dies zum Anlass eine fristlose, hilfsweise eine fristgemäße Verdachtskündigung gegenüber dem angestellten Arzt auszusprechen. Das Arbeitsgericht war jedoch der Überzeugung, dass der Arbeitgeber die genauen Umstände der Tat nicht ausreichend ermittelt habe. Dem Chefarzt sei nicht ausreichend Gelegenheit gegeben worden, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Die Beklagte wurde in der 1.Instanz zur Weiterbeschäftigung des Chefarztes verurteilt.

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Samstag, 06. Januar 2007

Krankenkasse, Beitragspflicht und Erbschaft

Urteil Sozialgericht Koblenz vom 5.10.2006 (S 11 KR 537/05)
Eine Krankenkasse darf bei einem freiwillig versicherten Mitglied ohne gesetzliche oder satzungsmäßige Regelung eine Erbschaft nicht der Beitragspflicht unterwerfen.
Der Kläger war bei der Krankenkasse freiwillig krankenversichert. Er zahlte, da er über kein eigenes Einkommen verfügte, den Mindestbeitrag in der Krankenversicherung. Aufgrund einer Erbschaft erhielt der Kläger einen Betrag in Höhe von ca. 43.000 €. Die Krankenkasse setzte daraufhin in einem Beitragsbescheid für die Zeit vom 01.06.2005 bis 31.05.2006 den Monatsbeitrag auf 468 € fest. Das SG Koblenz war anderer Meinung und hat den Beitragsbescheid aufgehoben. Da die Heranziehung der Erbschaft bei der Beitragszahlung einen Vermögensverzehr bedeuten würde, ist - auch im Hinblick auf das im Grundgesetz geschützte Erbrecht - eine ausdrückliche gesetzliche oder satzungsmäßige Regelung erforderlich.

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Montag, 01. Januar 2007

Arbeitslosengeld I, Ausland und E 303

Nein - E 303 ist kein Geschmacksverstärker bei Lebensmitteln, sondern ein Antragsformular der Arbeitsagentur. Hintergrund: Wenn Sie als deutscher Arbeitsloser im EU- oder EWR-Ausland (z.B Spanien) auf Arbeitssuche gehen wollen, dann können Sie dies tun, ohne den Anspruch auf Arbeitslosengeld I zu verlieren. Sie müssen gegenüber der Arbeitsagentur erklären, dass Sie sich zur Arbeitssuche in das gewünschte Land begeben wollen. Sie können dann - wenn die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind - Ihren Arbeitslosengeldanspruch auf drei Monate in Ihr Wunschland mitnehmen. Dasselbe gilt für ausländische Arbeitslose, die sich in Ihrer Heimat auf Arbeitssuche begeben wollen. - Bitte beachten Sie: ein solcher Schritt erfordert eine umfassende Beratung durch die Arbeitsagentur und eine eigene sorgfältige Planung !

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Montag, 01. Januar 2007

Besoldungsstufen und Steuern auf Spirituosen

Urteil Verwaltungsgericht Trier, Nov. 2006 (Akz: 3 K 400/06.TR)
Ein Polizeihauptmeister (PHM) mit Besoldungsstufe A9 kann in das Amt eines Polizeiobermeisters (POM) mit Besoldungsstufe A8 zurückgestuft worden, wenn er über Jahre hinweg mit selbst gebranntem Schnaps Steuern hinterzogen hat.

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Montag, 01. Januar 2007

Kürzung der Pendlerpauschale und Einspruch

Die gesetzlich beschlossene Kürzung der Pendlerpauschale ist nach Ansicht des Deutschen Gewerkschaftbundes verfassungswidrig. Arbeitnehmern wird geraten, die Neuregelung nicht widerspruchslos zu akzeptieren und zu gegebener Zeit vorsorglich Einspruch gegen den Einkommenssteuerbescheid einzulegen. Nur so können Sie im Falle der Verfassungswidrigkeit der steuerlichen Regelung ihre Rechte wahren. Der DGB hält hierfür Formulare auf seiner Homepage bereit. - *** wir schließen uns dieser Empfehlung an, da wir die Klageaussichten ebenfalls positiv einschätzen.
http://www.dgb.de/homepage_kurztexte/pendlerpauschale.htm

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Montag, 01. Januar 2007

Sonn- und Feiertagsbeschäftigung

Bundesarbeitsgericht, Urteil vom 11. Januar 2006 (Akz: 5 AZR 97/05)
an Sonn- und Feiertagen arbeitende Arbeitnehmer haben keinen gesetzlichen Anspruch auf einen Zuschlag zum Arbeitslohn. Ein solcher Anspruch ergibt sich nicht aus § 11 Abs.2 ArbZG und dem dortigen Verweis auf § 6 ArbZG. Für die an Sonn- oder Feiertagen geleistete Arbeit ist gem. § 11 Abs.3 ArbZG lediglich ein Ersatzruhetag zu gewähren.

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Samstag, 23. Dezember 2006

Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr 2007

Unsere Kanzlei wünscht Ihnen ein schönes und geruhsames Weihnachtsfest sowie einen guten Rutsch in das Jahr 2007.

Anfang des neuen Jahres wird der Kanzlei ein Umzug in neue Büroräumlichkeiten bevorstehen. Die Mandatsbearbeitung ist dadurch nicht beeinträchtigt. Die neuen Kontaktdaten werden wir Ihnen selbstverständlich unverzüglich auf unserer Homepage mitteilen.

Auf besonderen Wunsch vieler rechtsinteressierter Internetnutzer werden wir unsere Informationsseite "Recht-und-Weblog" zuächst um den Bereich Mietrecht erweitern. 

Mit freundlichen Grüssen

Rechtsanwalt
Christian Sehn 

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Samstag, 23. Dezember 2006

Kündigung und Unterschrift "i.A."

Urteil Arbeitsgericht Hamburg vom 08.12.2006
Eine Kündigung, die mit dem Zusatz "i.A" (für "im Auftrag") unterschrieben ist, ist formunwirksam, da sie nicht vom Aussteller unterzeichnet wurde. Eine solche Unterschrift wahrt nicht das Schriftformerfordernis einer Kündigung. - *** Folgendes wird auch gerne übersehen: Ein Rechtsanwalt kündigt Namens und im Auftrag des Arbeitgebers und übersendet keine Originalvollmacht - Hier sollten Sie schnellstmöglich einen Rechtsanwalt mit Tätigkeitsschwerpunkt Arbeitsrecht konsultieren !

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Abgelegt unter: Arbeitsrecht

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