Anwalt und Weblog

Anwalt MannheimAuf dieser Seite werden wir Ihnen aktuelle Entscheidungen der Gerichte und Rechtsfälle aus den Bereichen Arbeitsrecht, Sozialrecht, Mietrecht und Allgemeines Zivilrecht vorstellen. Bitte beachten Sie unsere Haftungshinweise.                   <   >


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Samstag, 08. September 2007

Betriebsratstätigkeit und PC

Beschluss des BAG vom 16.05.2007, Akz: 7 ABR 45/07:
Nach § 40 Abs. 2 BetrVG kann der Betriebsrat vom Arbeitgeber die Überlassung eines PC´s nebst weiterem Zubehör und erfoderlicher Software nur verlangen, wenn er die Ausstattung mit diesem Sachmittel zur Durchführung seiner sich ihm stellenden betriebsverfassungsrechtlichen Aufgaben für erforderlich halten darf. Für die Erforderlichkeit reicht es aber nicht aus, dass der BR seine Aufgaben mit Hilfe des Computers effektiver erledigen kann als z.B. mit einer elektrischen Schreibmaschine. Nach Ansicht des BAG darf der BR die Überlassung eines PC nur für erforderlich halten, wenn er ohne diese technische Hilfsmittel seine Aufgaben vernachlässigen müsste - ↓↓↓ für eine effektive Arbeit des BR im Betrieb ist ein PC unersetzlich; die Entscheidung ist falsch - Nach dieser Ansicht könnte man dem BR nahezu jedes technische Hilfsmittel verweigern.

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Samstag, 08. September 2007

Bundesverdienstkreuz und Peter Hartz

Der Namensgeber von Hartz I-IV war 2002 mit dem Budesverdienstkreuz der Bundesrepublik ausgezeichnet worden. Dieses hat er nunmehr zurückgegeben, nachdem er im Januar 2007 wegen Untreue und Begünstigung zu zwei Jahren Haft auf Bewährung und Geldstrafe verurteilt worden war.

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Dienstag, 04. September 2007

Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung (BUZ)

Urteil des Bundesgerichtshofes, IV. Zivilsenat, vom 7. Februar 2007 - IV ZR 244/03:
Entscheidung des BGH zum Thema Versicherungsrecht und Berufsunfähigkeit.
Leitsatz: "Auf eine Vereinbarung über die Leistungspflicht nach Eintritt des Versicherungsfalles, die die vertragliche Rechtsposition des Versicherungsnehmers einschränkt, kann sich der Versicherer nach Treu und Glauben nicht berufen, wenn er den Versicherungsnehmer nicht deutlich darauf hingewiesen hat, wie sich seine Rechtsposition darstellt und in welcher Weise ein Abschluss der Vereinbarung sie einschränkt." - dies bedeutet im Klartext, dass die Versicherung ihre überlegenen Sach- und Rechtskenntnisse nicht ausnutzen darf, um mit dem Versicherungsnehmer nach Eintritt des Versicherungsfalles eine - für diesen nachteilige - Vereinbarung zu treffen. Sie muss den Versicherten umfassend über mögliche nachteilige Folgen aufklären - ****

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Abgelegt unter: Zivilrecht

Dienstag, 04. September 2007

Entlassung wegen Großzügigkeit

Urteil des Hessisches Landesarbeitsgericht vom 30.08.2007, Az. 1/12 Sa 389/07
Die fristlose Entlassung eines Personalchef wegen Großzügigkeit ist unzulässig. Im vorliegenden Fall war ein Personalchef gekündigt worden, da er mit dem Personalrat weit über dem Tarifvertrag liegende Gehälter für die Mitarbeiter vereinbart hatte und damit zum wirtschaftlichen Ruin der Krankenkasse beigetragen hat. Der Unternehmensvorstand hatte dieser Vereinbarung aber vorher zugestimmt. Und genau diese Zustimmung brachte die Kündigung letztendlich zu Fall, denn der Personalleiter war damit aus der Verantwortung. Obwohl die Klage erfolgreich war, löste das Gericht das Arbeitsverhältnis - auf Antrag des Klägers - gegen eine Abfindung auf.

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Freitag, 31. August 2007

Pflegerecht und Urlaub

Berufstätige sollen nach Planung von Gesundheitsministerin Schmidt bei einem Pflegefall in der Familie zehn Tage zusätzlichen Sonderurlaub bekommen - *** absolut begrüßenswert ! Stellt sich nur die Frage nach der Finanzierung.

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Freitag, 31. August 2007

Gesellschaftsrecht und GmbH

Urteil des Bundesgerichtshofes vom 16. 7. 2007 - II ZR 3/ 04: Der BGH hat das Rechtsinstitut der sogenannten Existenzvernichtungshaftung weiterentwickelt. Im Kern halten die Richter zwar an der Haftung der Gesellschafter der GmbH für existenzvernichtende Eingriffe fest, allerdings stellen sie diese auf eine neue, solide rechtliche Grundlage - Konsequenz: die Rechtssicherheit für die GmBH-Eigentümer verbesssert sich. Die Gläubiger werden wahrscheinlich das Nachsehen haben.

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Montag, 27. August 2007

Versicherungsrecht und Berufsunfähigkeit

Urteil des OLG Karlsruhe (Vorinstanz: LG Mannheim) vom 07.04.2005, Akz: 12 U 391/04
Entscheidung aus dem Versicherungsrecht - Leitsatz: "Der Nachweis einer Arglist bei objektiv unvollständigen Angaben im Antragsformular kann sich auch aus der Auswahl der angegebenen und verschwiegenen Tatsachen ergeben" - Bei Abschluss einer Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung (BUZ) sollten die Fragen nach eventuellen Vorerkrankungen mit äußerster Sorgfalt beantwortet werden. Erfahrungsgemäß wird hierüber vor Gericht sehr häufig gestritten. Das selektive Verschweigen von Vorerkrankungen kann zu einem Verlust des Versicherungsschutzes wegen arglistiger Täuschung durch den Versicherer führen. Dann müssen gewährte Leistungen zurückgewährt werden. Das Versicherungsunternehmen ist gleichzeitig berechtigt, die Versicherungsprämien bis dahin einzubehalten.

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Montag, 27. August 2007

Internationale Apotheken

Beschluss des OVG NRW vom 11.12.2006, Akz: 13 A 2771/03:
Eine "Internationale Apotheke" ist aus der Sicht des Verbrauchers eine Apotheke, die gängige ausländische Arzneimittel in nennenswertem Umfang vorhalte oder ohne längere Wartezeit beschaffen könne. Ist die Apotheke hierzu nicht in der Lage, dann ist diese Bezeichnung aus Sicht eines durchschnittlich informierten und verständigen Durchschnittsverbrauchers irreführend und unzulässig.

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Montag, 27. August 2007

Rechtsanwalt und Fachpersonal

Bayerischer VGH: Urteil zum Standesrecht - Ein Rechtsanwalt darf die Berechnung der üblichen Fristen in Rechtsangelegenheiten gut ausgebildetem und sorgfältig überwachtem Büropersonal überlassen, sofern die Fristberechnung in der Kanzlei häufig vorkommt und die Berechnung keine rechtlichen Schwierigkeiten macht.

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Montag, 27. August 2007

Mietrecht und Eigenbedarf

Urteil des Bundesgerichtshofes vom 9.11.2005, Akz: VIII ZR 339/04
Hat ein Vermieter ein Mietverhältnis über Wohnraum wegen Eigenbedarfs gekündigt und fällt der geltend gemachte Grund nachträglich weg, so ist dies nur dann zu berücksichtigen, wenn der Grund vor dem Ablauf der Kündigungsfrist entfallen ist. Der Vermieter ist dann zu einer entsprechenden Mitteilung an den Mieter verpflichtet.

Entscheidung des Bundesverfassungsgericht vom 18.4.2006, Akz: 1 BvR 31/06 im Anschluß zu dem BGH-Urteil: Es begegnet im Ergebnis keinen verfassungsrechtlichen Bedenken, dass der Bundesgerichtshof den nachträglichen Wegfall des Kündigungsgrundes des Eigenbedarfs nicht zugunsten der Beschwerdeführerin berücksichtigt hat, weil der Wegfall erst nach Ablauf der Kündigungsfrist eingetreten ist. Eine grundsätzliche Verkennung von Bedeutung und Reichweite der auch das Besitzrecht des Mieters schützenden Eigentumsgarantie des Art. 14 Abs. 1 GG kann darin nicht gesehen werden. Auch der mit dieser eng verzahnte Anspruch der Beschwerdeführerin auf Gewährung effektiven Rechtsschutzes wird durch die angegriffene Entscheidung nicht verletzt.

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