Anwalt und Weblog

Anwalt MannheimAuf dieser Seite werden wir Ihnen aktuelle Entscheidungen der Gerichte und Rechtsfälle aus den Bereichen Arbeitsrecht, Sozialrecht, Mietrecht und Allgemeines Zivilrecht vorstellen. Bitte beachten Sie unsere Haftungshinweise.                   <   >


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Mittwoch, 15. August 2007

Finanzamt und Steuerbescheid

Eine Münchener Kioskbesitzerin erhielt vom Finanzamt einen Steuerbescheid mit einer Forderung von 2,1 Milliarden € für Oktober 2006. Trotz des telefonischen Protestes blieb die Korrektur bis zum Zahltag aus. Der eingeschaltete Steueberater errechnete die korrekte Forderung von    108,82 €. Sein Honorar beträgt - weil abhängig vom Gegenstandswert - theoretisch 2,5 Millionen €.

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Mittwoch, 08. August 2007

Widerspruch und eMail

Hessisches Landessozialgericht 31. Juli 2007; Akz: L 9 AS 161/07
Ein Arbeitsloser aus Hessen hat bei seinem Leistungsträger Widerspruch gegen eine Minderung seiner ALG 2-Bezüge eingelegt. Der Widerspruch ging aber nur in Form einer einfachen eMail bei der Behörde ein. Nach Ansicht des Gerichtes wäre der Widerspruch nur dann formgerecht gewesen, wenn er mit einer elektronischen Signatur gekennzeichnet worden wäre. Der Absender einer eMail sei nur auf diese Weise sicher zu identifizieren. Der Widerspruch war also in dieser Form unzulässig. - Achtung: In Baden-Württemberg gibt es die Möglichkeit des elektronischen Rechtsverkehres noch nicht.

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Mittwoch, 08. August 2007

Unfallversicherung und Arbeitgeberpflichten

Urteil des Bundesarbeitsgerichtes vom 26.07.2007, Akz: 8 AZR 707/06
Weitere Entscheidung aus dem Bereich des Arbeitsrechtes: Der Arbeitgeber muss den Arbeitnehmer über das Bestehen einer Unfallversicherung informieren. Kommt er dieser Verpflichtung nicht nach und versäumt der Arbeitnehmer dadurch die  Anspruchsfristen gegen die Unfallversicherung, kann er sich schadensersatzpflichtig machen.

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Mittwoch, 08. August 2007

Verkehrsrecht und Fahrerlaubnis

Urteil des Oberverwaltungsgerichtes Rheinland-Pfalz vom 05.06.2007, Akz: 10 A 10062/07:
Die Fahrerlaubnis kann wegen übermäßigem Alkoholkonsum nur dann entzogen werden, wenn die Trunkenheit einen direkten Bezug zum Straßenverkehr aufweist oder aber bei der Person eine Alkoholabhän­gigkeit besteht. Zum Sachverhalt: Der Kläger ist Gastwirt und soll seiner Stieftochter in seiner Wohnung grundlos ins Gesicht geschlagen haben. Die Polizisten stellten eine Blutalkoholkonzentration von 3,00 Promille fest. Die Verkehrsbehörde entzog sofort nach Einholung eines verkehrsmedizinischen Gutachtens die Fahrerlaubnis. Das Verwaltungs­gericht hat die Klage abgewiesen - das OVG gab dem Kläger aber Recht. Beim Kläger lägen Anhalts­punkte für eine Alkoholabhängigkeit nicht vor. Ebenfalls sei nicht davon auszugehen, dass der Kläger in Zukunft ein Fahrzeug unter Alkoholeinfluss führen werde.

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Dienstag, 07. August 2007

Arbeitsrecht und Verdachtskündigung

Urteil des LAG Rheinland-Pfalz vom 16.02.2007, Akz: 8 Sa 724/06
Der Arbeitnehmer (=Kläger) war seit 1977 in einer Auto-Waschanlage beschäftigt. Nachdem eine Differenz zwischen der Zahl der ausgegebenen Waschmünzen und den Einnahmen festgestellt wurde, kam der Arbeitnehmer unter Verdacht. Die Arbeitgeberin kündigte dem Kläger daraufhin wegen Verdachtes der Unterschlagung fristlos -  hilfsweise wurde eine ordentliche Kündigung ausgesprochen. Vor Gericht hielt der Arbeitnehmer dagegen, dass auch andere Personen Zugang zu den Waschmünzen hatten. Diese hätten die Münzen ebenfalls an sich nehmen können - Dem LAG fehlten ebenfalls eindeutige Indizien für die Straftat und die Kündigungen wurden einkassiert.

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Dienstag, 07. August 2007

Ebay und Hehlerei

Das Amtsgericht Pforzheim hat einen eBay-Käufer wegen Hehlerei verurteilt. Der Käufer erhielt bei einer Ersteigerung bei Ebay den Zuschlag für ein Navigationssystem für 681,- € inkl. Versandkosten. Der Neupreis des Gerätes lag im regulären Handel bei 2137,- €. Der Verkäufer war ein Powerseller aus Polen mit zahlreichen positiven Bewertungen. Nach Ansicht der Richterin hat der Käufer zumindest billigend in Kauf genommen, dass das Gerät aus einer rechtswidrigen Vortat stammt, da die Sache zu billig ersteigert worden war und der Verkäufer aus Polen komme (1200 € Strafe exkl. Verfahrenskosten) - das Urteil dürfte in der Berufungsinstanz keinen Bestand haben.

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Dienstag, 07. August 2007

Pflegeversicherung und Zeitungsente

Zeitungsente

Rechtsanwalt - Mannheim - Pflegerecht
Der Finanzexperte Bernd Raffelhüschen erwartet wegen der steigenden Pflegekosten für ältere Menschen einen drastischen Anstieg der Beiträge zur Pflegeversicherung. Zitat FAS: "Spätestens im Jahr 2045 müssen Arbeitnehmer rund 7% ihres Einkommens für die Pflegeversicherung abführen". Das Bundesgesundheitsministerium hat dies umgehend dementiert. Eine Sprecherin des BGM erklärte die Langzeitprognose für unzutreffend. "Das Ministerium kenne keinen seriösen Experten, der solche Prognosen angestellt hätte. Die Pflegereform sei solide berechnet und finanziert" - der aktuelle Beitrag zur Pflegeversicherung beträgt 1,7%, je zur Hälfte finanziert durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Aufgrund der demographischen Entwicklung ist das Dementi des BGM unhaltbar.

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Dienstag, 07. August 2007

Führerschein, Fahranfänger und Bussgeld

Fahranfänger unter 21 Jahren müssen ab dem 01.08.2007 vollständig auf Alkohol verzichten, wenn Sie hinter dem Steuer eines Pkw sitzen. Ziel des absoluten Alkoholverbotes ist die Reduzierung von Verkehrsunfällen junger Fahrer. Das Alkoholverbot gilt für alle Fahrzeugführer unter 21 Jahren, die sich noch in der zweijährigen Probezeit befinden. Jeder Verstoß gegen die 0‰ - Regelung führt zu einem Bussgeld von 125 Euro und zwei Punkten im Verkehrszentralregister sowie einer Verlängerung der Probezeit um weitere 2 Jahre. Eventuell kommt dann auch noch ein Führerschein-Aufbauseminar mit zusätzlichen Kosten dazu.

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Samstag, 28. Juli 2007

Vergleich und Kündigung

Urteil des LAG Schleswig-Holstein vom 29.08.2006, Akz: 6 Sa 72/06: Wer in einem Gespräch mit seinem Arbeitgeber oder einem sonstigen Vorgesetzten die Verhältnisse im Betrieb mit einem Konzentrationslager vergleicht, muss mit einer fristlosen Kündigung rechnen. Das Gericht jedenfalls hat die - gegen die nachfolgende Kündigung gerichtete - Kündigungsschutzklage abgewiesen.

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Samstag, 28. Juli 2007

Sandalen und Ordnungswidrigkeit

Weitere Entscheidung aus dem Ordnungswidrigkeitenrecht. Beschluss des OLG Celle vom 13.03.2007, Akz: 322  Ss 46/07: Das bloße Fahren ohne geeignetes Schuhwerk ist - jedenfalls bei einer nicht dem Anwendungsbereich des § 209 SGB VII unterfallenden Fahrt und ohne zusätzliche Herbeiführung eines von der Rechtsordnung missbilligten Erfolges - weder nach § 23 Abs. 1 Satz 2, § 49 Abs. 1 Nr. 22 StVO noch nach anderweitigen Vorschriften des Straßenverkehrsrechts mit Bußgeld sanktioniert. - mit anderen Worten: Solange nichts passiert und Dritte nicht geschädigt oder gefährdet werden darf mit Sandalen gefahren werden.

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