Anwalt und Weblog

Anwalt MannheimAuf dieser Seite werden wir Ihnen aktuelle Entscheidungen der Gerichte und Rechtsfälle aus den Bereichen Arbeitsrecht, Sozialrecht, Mietrecht und Allgemeines Zivilrecht vorstellen. Bitte beachten Sie unsere Haftungshinweise.                   <   >


Bookmark bei: Mr. Wong Bookmark bei: Webnews Bookmark bei: Icio Bookmark bei: Oneview Bookmark bei: Linkarena Bookmark bei: Seekxl Bookmark bei: Newsider Bookmark bei: Linksilo Bookmark bei: Readster Bookmark bei: Folkd Bookmark bei: Yigg Bookmark bei: Del.icio.us Bookmark bei: Yahoo Bookmark bei: Google Bookmark bei: Technorati Information
Freitag, 27. April 2007

Sozialplan und Abfindung

Urteil des Landesarbeitsgerichtes Düsseldorf vom 26.01.2007, Akz. 9 Sa 631/06:
Erhält ein Arbeitnehmer aufgrund eines Sozialplanes nach einer Teilbetriebsschließung eine Abfindung, hat er keinen Anspruch auf eine höhere Abfindung aus einem weiteren Sozialplan, der später wegen der vollständigen Stilllegung des Betriebes erstellt wird. Ausnahme: Es stand beim Abschluss des ersten Sozialplanes bereits die vollständige Stilllegung des Betriebes fest.

Permalink
Abgelegt unter: Arbeitsrecht

Freitag, 27. April 2007

Insolvenzrecht und Urlaubsanspruch

Urteil des BAG vom 21.11.06, Akz: 9 AZR 97/06:
Stehen einem Arbeitnehmer bei der Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen des Arbeitgebers noch nicht abgegoltene Urlaubsansprüche zu, so sind diese Masseverbindlichkeiten. Der Insolvenzverwalter hat auf Antrag des Arbeitnehmers diesem Urlaub zu erteilen. Das Urlaubsentgelt ist aus der Insolvenzmasse zu zahlen. Bei Beendigung des Arbeitsverhältnis, ist auch der offene Resturlaub als Masseverbindlichkeit abzugelten.

Permalink
Abgelegt unter: Arbeitsrecht

Dienstag, 24. April 2007

Verkehrsunfall und Nutzungsausfall

Urteil OLG Saarbrücken vom 27.02.2007, Akz: 4 U 470/06
- Der Eigentümer eines durch einen Verkehrsunfall beschädigten Pkw hat unverzüglich den Reparaturauftrag zu erteilen, wenn er sich für eine Reparatur des PKW´s entschließt. Die Ausfallzeit des Fahrzeuges ist dadurch auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Hält er sich nicht daran, so reduziert sich sein Anspruch auf Nutzungsausfallersatz auf den Betrag, den er bei einer unverzüglich eingeleiteten Reparatur erhalten hätte.
- Die Bemessung des Nutzungsausfallschadens kann anhand der Tabellen von Sanden/Danner/Küppersbusch durchgeführt werden. Das Alter des beschädigten Fahrzeugs kann durch eine Herabstufung zu berücksichtigen sein. Bei mehr als 5 Jahre alten Fahrzeugen ist der Herabstufung um eine Gruppe, bei mehr als 10 Jahre alten Fahrzeugen um zwei Gruppen angemessen.

Permalink
Abgelegt unter: Zivilrecht

Dienstag, 24. April 2007

Gebäudeversicherung und Nebenkosten

Urteil OLG Stuttgart vom 15.02.2007, Akz. 13 U 145/06
Der Abschluss einer Terrorversicherung für ein gewerbliches Mietobjekt während eines laufenden Mietverhältnisses durch den Vermieter ist zulässig. Die Kosten einer solchen Versicherung können auf die einzelnen Mieter umgelegt werden, wenn im Mietvertrag die Kosten von Sachversicherungen als umlagefähige Betriebskosten bezeichnet sind.
Dies gilt auch, sofern es sich bei dem versicherten Gebäude um kein besonders gefährdetes Objekt handelt.

Permalink
Abgelegt unter: Mietrecht

Donnerstag, 12. April 2007

Kommunion, Konfirmation und Leistungskürzung

Die evangelische "Innere Mission München" hat vor Leistungskürzungen gewarnt, falls ein Empfänger von Arbeitslosengeld II wertvolle Geschenke erhält. Derzeit entscheidet der jeweilige Sachbearbeiter im Jobcenter darüber, ob finanzielle Zuwendungen auf das Sozialgeld der Kinder angerechnet werden. Abhängig sei dies von Höhe und Zweckbestimmung der Geschenke. Es wird Betroffenen deshalb zu zweckgebundenen Zuwendungen geraten. Der Verwendungszweck von Geldgeschenken sollte von Anfang an deklariert werden (z.B. Computer oder Führerschein). Schmuck dagegen kann als Vermögen angerechnet werden und müsste eventuell sogar verkauft werden.

Permalink
Abgelegt unter: Sozialrecht

Donnerstag, 12. April 2007

Hartz 4 und Antragsformulare

Jobcenter und Antragsformular

Folgendes Bild haben wir im Internet gefunden.

Zu sehen ist ein "Hilfebedürftiger" nach dem SGB II mit den Antragsformularen des Jobcenters. Der Titel des Bildes lautet:
"Hartz 3"

Permalink
Abgelegt unter: Sonstiges

Donnerstag, 29. März 2007

ALG II und Hauptgewinn eines Gewinnspiel

Beschluss des Sozialgerichtes Dortmund  vom 19.03.2007 - S 27 AS 59/07 ER
Ein Langzeitarbeitsloser, der in einem Gewinnspiel einen PKW gewinnt,  hat solange - bis der Wert des Wagens verbraucht ist - keinen Anspruch auf Arbeitlosengeld II.
Zum Sachverhalt: Ein Familienvater aus Iserlohn hatte bei einer Baumarktkette den Hauptgewinn eines Gewinnspiels - einen neuen VW Golf im Wert von 17.610,- Euro - gezogen. Die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) hob daraufhin die Bewilligung von Arbeitslosengeld II auf. Begründung: Der gewonnene PKW sei als einmaliges Einkommen anzurechnen und die Hilfebedürftigkeit damit entfallen. Das Sozialgericht Dortmund gab der ARGE Recht. Als Einkommen ist dasjenige anzusehen, was der Hilfebedürftige während des Leistungsbezuges wertmäßig dazu erhalte. Vermögen ist, was der ALG II-Empfänger bei Beginn des Leistungsbezuges bereits zur Verfügung habe. - Wir fragen uns, wie die ARGE von diesem Gewinn Kenntnis erlangt hat ?

Permalink
Abgelegt unter: Sozialrecht

Mittwoch, 14. März 2007

Tätowierer und Künstlersozialversicherung

Urteil des Bundessozialgerichtes vom 28. Februar 2007, Akz: B 3 KS 2/07 R
Es besteht keine Versicherungspflicht eines Tätowierers nach dem Künstlersozialversicherungsgesetz.  § 2 Satz 1 Künstlersozialversicherungsgesetz lautet: Künstler im Sinne dieses Gesetzes ist, wer Musik, darstellende oder bildende Kunst schafft, ausübt oder lehrt.
Das Bundessozialgericht hat die Revision des Klägers zurückgewiesen. Das Gericht folgte der Argumentation, dass ein Tätowierer eher zum Kreis der Kunsthandwerker gehöre. Eine gewisse gestalterische Leistung, z.B. bei der freien Gestaltung eines Motives, sei dem Kläger zwar nicht abzusprechen. Das gelte aber auch für viele Handwerker wie etwa Goldschmiede oder Instrumentenbauer. Das Tätowieren ist trotz einer kreativen Komponente eine handwerkliche Tätigkeit im weiteren Sinne.

Permalink
Abgelegt unter: Sozialrecht

Mittwoch, 14. März 2007

Betriebskostenabrechnung

Urteil des BGH vom 14.2.2007, Akz: VIII ZR 1/06:
Eine formell ordnungsgemäße Betriebskostenabrechnung setzt voraus, dass dem Mieter auch dann die Gesamtkosten einer berechneten Kostenart mitgeteilt werden, wenn einzelne Kostenteile nicht umlagefähig sind; dem Mieter muss ersichtlich sein, ob und in welcher Höhe nicht umlagefähige Kosten vorab abgesetzt worden sind. - BGB § 556 Abs. 3

Permalink
Abgelegt unter: Mietrecht

Mittwoch, 14. März 2007

Darlehen, Klage und Rechtschutzinteresse

Urteil des BGH vom 19.12.2006, Akz: XI ZR 113/06:
Ein Darlehensgeber hat auch dann ein Rechtsschutzinteresse an einer Klage auf Darlehensrückzahlung, wenn der Darlehensnehmer in einer notariellen Urkunde eine Grundschuld bestellt, die persönliche Haftung für die Zahlung des Grundschuldbetrages übernommen und sich insoweit der sofortigen Zwangsvollstreckung in sein gesamtes Vermögen unterworfen hat.

Permalink
Abgelegt unter: Zivilrecht

« Neuere Artikel | Ältere Artikel »